Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Meldungen über die Krise im Bausektor werden immer dramatischer. Die Zahl neugebauter Wohnungen sinkt erheblich. Genauere Zahlen sind unter "Kurz gefasst" in diesem Newsletter genauer zu lesen. Diese Entwicklung gilt auch für Bochum. Mit Neubau ist die Enge auf dem Bochumer Wohnungsmarkt in den kommenden Jahren also nicht zu lösen.
 
Das Bündnis "Gutes Wohnen in Bochum", an dem der Mieterverein beteiligt ist, hat daher alternative Ideen für mehr bezahlbare Wohnungen in Prüfsteinen festgehalten. Diese richten sich vor allem an den Rat der Stadt, der im kommenden Frühjahr das neue Handlungskonzept Wohnen verabschieden wird. 

Zur öffentlichen Veranstaltung des Bündnisses über die Lage auf dem Bochumer Wohnungsmarkt und möglichen Lösungsansätzen am 5.Dezember laden wir Sie herzlich ein.
 
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Martin Krämer
Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend

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Veranstaltung "Raus aus der Wohnungskrise!" am 5.Dezember

Die Enge auf dem Bochumer Wohnungsmarkt verschärft sich weiter. Die Neuvermietungsmieten sind gestiegen und gleichzeitig die Zahl verfügbaren Sozialwohnungen gesunken. Das Bündnis "Gutes Wohnen für Bochum" lädt daher am 5.Dezember um 18.30 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung in die Quartiershalle der KoFabrik Bochum (Stühmeyerstr.33). Dort werden Betroffene berichten und das Bündnis konkrete Lösungsvorschläge vorstellen.  

Die ausführliche Einladung finden Sie auf unserer Homepage.

Prüfsteine für das neue Bochumer Handlungskonzept Wohnen

Die Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen ist bereits in vollem Gange und wird voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht. Das Bündnis “Gutes Wohnen für Bochum” hat sich in den vergangenen Monaten mit der wohnungspolitischen Lage in der Stadt beschäftigt. Als Ergebnis veröffentlicht das Bündnis jetzt seine Prüfsteine für sinnvolle Maßnahmen, die das neu formulierte Handlungskonzept Wohnen enthalten sollte.

Die Prüfsteine können Sie hier lesen.

Letztes Mieterforum ist erschienen

Mit Ausgabe 74 erscheint unsere Mitgliederzeitschrift “Mieterforum” zum letzten Mal. Nach 40 Jahren und 180 Ausgaben verabschiedet sich der Mieterverein von der Herausgabe einer eigenen Zeitschrift. Warum und wie es nun weitergeht, darüber mehr im Heft auf Seite 3.
 
Die letzte Ausgabe beschäftigt sich u.a. mit den Folgen der aktuellen Wohnungskrise, angekündigten Mieterhöhungen bei der LEG Immobilien, über die neue Vorkaufssatzung in Bochum, die finanziellen Folgen des Heizungsgesetz GEG für Mieter:innen sowie über die erweiterte Verbraucherrechte durch die neue Sammelklagemöglichkeit. 

Zur Ausgabe 74

Kurz gefasst: Zahlen zur aktuellen Wohnungskrise

Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete im Oktober über einen weiteren Einbruch der Baugenehmigungen für Wohnungen im August 2023. Minus 31,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Gleichzeitig steigt Laut Immoscout24 die Nachfrage nach Wohnraum weiter ungebremst.Im Durchschnitt musste im letzten Quartal für eine Bestandswohnen bei Neuvermietung eine Miete in Höhe von 8,28 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden, im Neubau bereits 11,56 Euro.". Die Tagesschau fasste zusammen, Lage im Wohnungsbau wird "immer schlimmer". Die Auftragsstornierungen im deutschen Wohnungsbau seien laut ifo-Institut auf einen neuen Höchststand gestiegen.

Mietertipp: Betriebs-  und Nebenkosten

Zum Ende des Jahres erhalten viele Mieter:innen ihre Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen für das Vorjahr. Diese sind nicht nur komplex, sondern häufig auch fehlerhaft. Grundsätzlich gilt, automatisch muss kein Mieter Nebenkosten zahlen. Ob und welche Kosten der Mieter zusätzlich zur Miete zahlen muss, hängt von drei Faktoren ab. Erstens muss es sich um zulässige Betriebskosten im Sinne von § 1 der Betriebskostenverordnung handeln. Zweitens müssen die Kosten auch tatsächlich angefallen sein. Und drittens muss im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart sein, dass diese Kosten zusätzlich zur Grundmiete zu zahlen sind. 

Weitere Informationen finden Sie hier