Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.

Liebe Leserin, lieber Leser,

jedes Jahr Anfang Januar werden wir mit Anrufen und E-Mails überhäuft. Der Grund ist einfach zu erklären, die meisten Vermieter:innen verschicken die Nebenkostenabrechnung erst Ende des Jahres. Das ist auch in diesem Jahr so, aber jetzt haben wir so viele Anfragen wie noch nie. Das überrascht uns nicht wirklich. Die Energiekosten sind trotz der Beihilfen der Bundesregierung für 2022 enorm gestiegen. Auch die Inflation und weiter steigende Kaltmieten haben dazu beigetragen, dass viele unserer Mitglieder zu Recht ihre Nebenkosten von uns überprüfen lassen.

Wer sich einen ersten Überblick verschaffen möchte, kann dies mit unseren Tipps unter "Nebenkosten selber prüfen" tun. Meist lohnt es sich. Nach Erfahrungen des Mieterbunds sind bis zu 50 Prozent der Abrechnungen fehlerhaft.

Weitere Neuigkeiten finden Sie weiter unten im Newsletter. 

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Martin Krämer
Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend

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Neues Heizungsgesetz in Kraft: Auswirkungen der Neuregelungen auf die Miethöhe

Seit dem 1. Januar 2024 ist das neue Gesetz zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) - das sogenannte Heizungsgesetz - in Kraft. Damit werden Vorgaben für neu installierte Heizungsanlagen eingeführt. Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Klimaschutzziele zu erreichen, muss jede neu eingebaute Heizung künftig zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Neubauten gilt diese Vorgabe ab Januar 2024. Für Heizungsanlagen in bestehenden Gebäuden gibt es Übergangsfristen. Der Deutsche Mieterbund (DMB) erklärt, was das alles für Mieter:innen bedeutet. Denn das Gesetz sieht auch Änderungen des Mietrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch vor.

Tipps zum neuen Heizungsgesetz

Deutscher Mieterbund legt Beratungs- und Prozessstatistik 2023 vor

Deutscher Mieterbund legt seine Beratungs- und Prozessstatistik für 2023 vor.
Der Rechtsberatungsbedarf der Mieterinnen und Mieter war auch im Jahr 2023 hoch. Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes haben die Juristinnen und Juristen der rund 320 örtlichen Mietervereine im Jahr 2023 rund eine Million Rechtsberatungen durchgeführt. Mehr als 98 Prozent aller Beratungsfälle konnten außergerichtlich abgeschlossen werden. Damit sind die DMB-Mietervereine in Mietangelegenheiten die Streitschlichter Nr. 1 in Deutschland. Häufigstes Beratungsthema waren wie in den Vorjahren die Betriebs- und Heizkosten.

Ausführliche Statistik

Mietertipp: Ende des Nebenkostenprivilegs bei  Kabelgebühren

Frage: Muss ich weiterhin die Kosten für den Kabelanschluss bezahlen, obwohl ich gar keinen Fernseher habe?

Noch ja. Ist die Umlage der Kabelgebühren laut Mietvertrag vereinbart, müssen Mieter:innen diese derzeit noch übernehmen, selbst wenn sie den Anschluss gar nicht nutzen oder kein Fernsehgerät haben. Das gilt noch bis Ende Juni 2024, danach entfällt die Umlage für Kabelgebühren, sprich: Vermieter:innen dürfen ab Juli 2024 keine Kabelgebühren mehr in den Nebenkosten umlegen. Mieter:innen haben ab dann die freie Wahl, ob und wie sie fernsehen möchten.

Was das für Verbraucher:innen bedeutet und worauf man achten sollte, hat die Verbraucherzentrale NRW in einem ausführlichen Online-Bericht zusammengefasst.

Eklatanter Mangel an preiswertem Wohnraum

Die in der vergangenen Woche vorgestellte Studie des Pestel-Instituts „Bauen und Wohnen 2024 in Deutschland“ und die Forderung des Bündnisses „Soziales Wohnen“ nach einem Sondervermögen von 50 Mrd. Euro für den Wohnungsbau und einem Sofortprogramm für den Bau von mindestens 900.000 Sozialwohnungen sorgt in ganz Deutschland für Gesprächsstoff. Auch in Bochum ist das Problem virulent.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wohnungsmarktbericht NRW 2023

Der Wohnungsmarktbericht NRW 2023 der NRW Bank zeigt wieder einmal die Anspannung des Wohnungsmarktes in Nordrhein-Westfalen. Zwar zeigen die Daten, dass sich die Wohnungsmärkte regional stark unterscheiden. Wirklich entspannte Märkte gibt es aber kaum noch. Der Wohnungsmarktbericht bietet eine gute Grundlage für die wohnungspolitische Diskussion.

Neben dem landesweiten Wohnungsmarktbericht stellt die NRW Bank auch kommunale Wohnungsmarktprofile für die einzelnen Städte zur Verfügung.