Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.
Newsletter 03/2025

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wir hatten Ende letzten Jahres über das Handlungskonzept Wohnen berichtet. Nun wollen wir dieses zusammen mit der GLS Bank noch einmal vertiefen und laden zu einem Ideenworkshop ein. Debattieren wollen wir dort mit allen interessierten Bochumer:innen wie Wohnen bezahlbarer wird, wie die Wohnumfelder verbessert werden können und wie die Wärmewende gelingen kann. Dazu lade ich Sie herzlich ein. Bitte melden Sie sich auf dieser Seite an.

Ein Ergebnis des Handlungskonzeptes war der Beschluss in Bochum eine Wohnraumschutzsatzung einzuführen. Dazu haben wir ein Interview der Zeitschrift Arch+ übernehmen können, das zeigt wie der Oberbürgerneister aus Landau in Rheinland-Pfalz engagierte Wohnungspolitik gegen Leerstände betreibt.

Kaum ist die Bundestagswahl ist gelaufen, haben bereits die Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU/CSU begonnen. Die Sondierungsergebnisse waren enttäuschend. Mieterschutz spielte kaum eine Rolle. Daher hat die Kampagne Mietenstopp aufgerufen die Verhandler:innen im Bereich Wohnen Mails zu schicken (siehe Meldung "Reminder an SPD und CDU/CSU).

Des Weiteren finden Sie Tipps, wie Sie sich gegen den Einbau der neuen Vonovia Rauchmelder wehren können.

Informatives Lesen wünscht Ihnen
Martin Krämer
Pressesprecher Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend

Mietertipp:

Was tun gegen Spionage-Rauchmelder?

Seit einigen Monaten kündigt die Vonovia auch Bochumer Mieter:innen an, sogenannte MultisensorPlus-Rauchmelder in ihren Wohnungen einzubauen. Wir empfehlen weiterhin den Einbau abzulehnen. Dazu haben für alle betroffenen Mieterinnen und Mieter Tipps zusammengestellt, was sie tun können.
Die konkreten Tipps finden Sie hier


Aus dem Verein:

Klimagerechtes und bezahlbares Wohnen in Bochum – Ideenworkshop am 4.April

Im Oktober 2024 ist das Handlungskonzept Wohnen vom Rat der Stadt Bochum beschlossen worden. Dieses stand vor der Herausforderung trotz steigender Mieten und Energiepreise und der anhaltenden Wohnungsbaukrise, klimagerechte Lösungen zu suchen. Nun gelten neue Leitlinien für Bestandswohnungen und Neubau. Besondere Bedeutung hat darin das klimagerechte und bezahlbare Wohnen. Weitere wichtige wohnungspolitische Fragen betreffen die Wärmewende hin zu nachhaltigen Energien, die Aufenthaltsqualitäten der Wohnumfelder und Fragen der Mobilität. Die Entwicklungsfelder in den Wohnquartieren sind daher vielfältig. Die Fragen, welche Lösungsansätze denkbar sind, worauf es besonders ankommt und was einzelne Akteure dazu beitragen können, sollen im Rahmen des Workshops diskutiert werden.

Kommunale Wohnungspolitik:

Leerstandsbekämpfung und Bestandsentwicklung als Instrumente der Sozialpolitik

Dominik Geißler, seit 1. Januar 2023 Oberbürgermeister der Stadt Landau in der Pfalz, hat mit Amtsantritt die Leerstandsbekämpfung zur Chefsache erklärt. Binnen Jahresfrist hat er zum 1. Januar 2024 eine Zweckentfremdungsverbots-satzung durch den Stadtrat gebracht. Diese sieht eine Mitwirkungspflicht aller Immobilieneigentümer*innen bei der Meldung und der Zugänglichmachung von Leerstand vor. Bei Sanierungsbedarf kann eine Sanierung angeordnet werden. Ziel der Satzung ist es, Leerstand als unproduktives und unsoziales Volksvermögen zu aktivieren. Die Erschließung von Wohnraumpotenzialen in Zeiten der Wohnungskrise folgt dem Grundsatz „Eigentum verpflichtet“, der im Grundgesetz verankert ist.

Das Interview erschien erstmals in der Zeitschrift ARCH+ 256: Umbau – Ansätze der Transformation (Oktober 2024). Wiederveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Link zum Interview


Wohnungspolitik im Bund:

Reminder an CDU & SPD: Vergesst die Mieter nicht!

Die bundesweite Mietenstopp ruft auf die Koalitionsverhandlungenn von CDU/CSU und SPD an die Situation von Mieterinnen und Mieter zu erinnern. Das Thema faire Mieten droht unter den Verhandlungstisch zu fallen, wenn wir nicht deutlich daran erinnern!
Schicken Sie einen Mieten-Reminder an die Verhandlungs-Teams


Mieterbund NRW: Mieter zahlen hohe Dividenden an LEG-Aktionäre

Der Mieterbund NRW kommentiert die Zahlen des Geschäftsjahrs 2024 der LEG Immobilien. Diese zeigten gestiegene Gewinne, rekordverdächtige Mieterhöhungen und eine Ausschüttung von rund 200 Mio. Euro an die Aktionäre. Von jedem Euro Miete gehen 23 Cent an die Aktionäre. Ende 2024 habe die LEG den Zukauf von Mehrheitsanteilen an 9.100 Wohnungen für 219 Mio. Euro verkündet. Der Deutsche Mieterbund NRW kritisiert eine verantwortungslose Geschäftsstrategie auf Kosten von Mietern und Gesellschaft, allein zum Wohle der Aktionäre.
Die vollständige Stellungnahme des Mieterbundes