Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.
Newsletter 04/2025

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eine wichtige Veränderung für alle Bochumer Mieter:innen gilt seit Anfang April, der neue Mietspiegel ist in Kraft. Dieser gibt die ortsübliche Vergleichsmiete an, bis zu der Mieten im laufenden Mietverhältnis angehoben werden können. Den Mietspiegel können Sie als pdf herunterladen und in gedruckter Form in den Geschäftsstellen des Mietervereins abholen. In Kürze wird auch ein Online-Mietspiegelrechner verfügbar sein, mit dem sie die jeweils zulässige Miete selbst berechnen können.

Im Durchschnitt steigen die Mieten seit 2023 um 3,8 Prozent. Der Anstieg liegt damit erfreulicherweise unter der Inflationsrate. Eine Entwarnung bedeutet das angesichts gestiegener Energiepreise und Mietbelastungen für viele Mieter:innen nicht. Zudem handelt es sich um einen Durchschnittswert. Erhebliche Mieterhöhungen für einzelne Mieterinnen und Mieter sind damit nicht ausgeschlossen. Wir stehen unseren Mitgliedern bei Fragen zu Mieterhöhungen und zum Mietspiegel gerne zur Verfügung.

Der neue Mietspiegel wird auch Thema beim ersten Bochumer Mietenstammtisch sein, zu dem wir am 22.Mai alle Mieterinnen und Mieter einladen. Wir freuen uns über rege Teilnahme. Alle weiteren Infos zum Mietenstammtisch können Sie der Ankündigung in diesem Newsletter entnehmen.

Informatives Lesen wünscht Ihnen
Martin Krämer
Pressesprecher Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend

Aus dem Verein:

Einladung zum 1. Bochumer Mietenstammtisch

Die angespannte Situation und steigende Mieten auf dem Bochumer Wohnungsmarkt bemerken alle Mieterinnen und Mieter. In der Beratung beim Mieterverein berichten viele Menschen auch über Probleme mit hohen – häufig auch falsch berechneten – Nebenkosten und mit Instandhaltungsstau in ihren Wohnungen.

Um uns über diese Entwicklungen auszutauschen, gemeinsam Lösungen zu diskutieren und uns gegenseitig zu unterstützen, laden wir alle Mieterinnen und Mieter herzlich zu unserem ersten Bochumer Mietenstammtisch ein. Wir bitten um eine kurze Anmeldung, damit wir den Abend besser planen können:

Wann? Donnerstag, 22.Mai, 19 Uhr
Wo? Gaststätte „Paulaner Botschaft“ (Brückstraße 31, 44787 Bochum)

Kommunale Wohnungspolitik:

Pestel-Institut legt Untersuchung zum Senioren-Wohnen in Bochum vor

Das Pestel-Institut hat untersucht, wie gut Bochum für Seniorenwohnungen aufgestellt ist. Das Ergebnis titelt das Institut mit „Bochum rast mit 100 Sachen auf die graue Wohnungsnot zu”. Bereits heute würden 13.400 Seniorenwohnungen gebraucht. Als große Herausforderung kämen 82.700 “Baby-Boomer” hinzu, die bis 2035 in den Ruhestand gingen.
Mehr zur Studie lesen Sie hier


Bochumer Wohnungsmarkt: Noch enger, noch teurer

Vor Kurzem erschien der neue Bochumer Wohnungsmarktbericht, der schwerpunktmäßig die Daten des Jahres 2023 zusammenfasst. Diese zweijährlich erscheinende Broschüre der Stadt gibt einen sehr guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen auf dem Bochumer Wohnungsmarkt. Neben Hinweisen zum Eigentumsmarkt, der für den Mieterverein nur indirekt eine Rolle spielt, sind dort viele Zahlen zur Entwicklung der Situation für Mieter:innen zu finden.

Wohnungspolitik im Bund:

Mieterbund: Deutliche Kritik an fehlender Begrenzung von Mieterhöhungen

Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßt die Einigung auf einen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD, kritisiert aber die fehlenden Maßnahmen gegen zu hohe Mieten: „Es ist gut, dass sich CDU/CSU und SPD auf eine gemeinsame Linie für die nächsten 4 Jahre verständigt haben, denn die Baustellen in der Wohnungs- und Mietenpolitik sind groß. Enttäuschend ist jedoch, dass die neue Bundesregierung sich auf keine konkreten Maßnahmen zur Begrenzung von Mieterhöhungen einigen konnte, weder ein Mietenstopp oder Deckel, noch eine reduzierte Kappungsgrenze oder gar eine Länderöffnungsklausel finden sich im Koalitionsvertrag“, sagt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten.
Mehr dazu lesen Sie hier


Mieterbund NRW: Mieter zahlen hohe Dividenden an LEG-Aktionäre

Der Mieterbund NRW kommentiert die Zahlen des Geschäftsjahrs 2024 der LEG Immobilien. Diese zeigten gestiegene Gewinne, rekordverdächtige Mieterhöhungen und eine Ausschüttung von rund 200 Mio. Euro an die Aktionäre. Von jedem Euro Miete gehen 23 Cent an die Aktionäre. Ende 2024 habe die LEG den Zukauf von Mehrheitsanteilen an 9.100 Wohnungen für 219 Mio. Euro verkündet. Der Deutsche Mieterbund NRW kritisiert eine verantwortungslose Geschäftsstrategie auf Kosten von Mietern und Gesellschaft, allein zum Wohle der Aktionäre.